Smart Books

Canon sieht die Zukunft des Verlagswesens in smarten Büchern

Wie können wir Ihnen helfen?

Möchten Sie mehr über Stora Enso erfahren?

Wie können wir Ihnen helfen?

Senden Sie uns eine Nachricht
Suchen Sie hier nach Kontakten
Ansprechpartner finden
Suchen Sie einen Job bei Stora Enso
Arbeiten bei Stora Enso
Bei der Digitalisierung in der Verlagsbranche geht es nicht nur um E-Books. Trends in der Drucktechnologie revolutionieren auch das gedruckte Buch.

„Viele Menschen denken an E-Books, wenn die Rede von digitalen Büchern ist“, berichtet Frank Huigen, Director Production Printing Products bei Canon Benelux. „Aber für Canon ist Digitaldruck viel mehr als das“, fährt er fort. „Unsere Tintenstrahl-Drucktechnologie hat Buchverlagen ermöglicht, neue Geschäftsmodelle einzuführen, die ihre Effizienz und ihren Kundenservice verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit von Papierbüchern erhalten.“

Tintenstrahl schlägt Offset

Offsetdruck ist in der Einrichtung zeitaufwändig und eignet sich deshalb am besten für große Auflagen. Verleger schätzen die Zahl der zu druckenden Bücher ab und halten dann einen Vorrat an Büchern auf Lager, um schnell auf Kundennachfragen reagieren zu können. Dies ist mit Lagerhaltungs- und Vertriebskosten verbunden, und es besteht das Risiko von Überbeständen. Unverkaufte Bücher bedeuten zusätzliche Kosten.

Digitaler Tintenstrahldruck wiederum lässt sich viel schneller einrichten, so dass auf Anfrage gedruckt werden kann. Laut Huigen ermöglicht der Tintenstrahldruck Verlagen schnellere Vorlaufzeiten für kleinere Druckserien – bis hin zu einem einzigen Exemplar! Dieser Ansatz basiert auf dem Konzept „erst verkaufen, dann drucken“.

„Beim Tintenstrahldruck können nicht nur kosteneffiziente Auflagen viel kleiner sein, sondern auch der Abfall wird drastisch reduziert“, berichtet Huigen. Zusätzlich, so erklärt er, ermöglicht Canons Angebot eine erhebliche Automatisierung der Workflows, so dass manuelle Arbeitsschritte mit geringer Produktivität entfallen.

Mehrwert in der gesamten Kette

Effizienzsteigerung und Abfallreduzierung sind jedoch lediglich der Anfang der Geschichte. „Unser Endkunde ist der Leser eines Buches“, hält Huigen fest. „Wir sind Teil einer Wertschöpfungskette, die mit dem Autor beginnt und mit dem Leser endet. Unsere Technologie ermöglicht Buchverlagen und Druckereien, den Lesern einen Mehrwert zu bringen.“

Huigen führt einige Beispielen an. „Wir können Büchern neues Leben einhauchen. Als Kind las ich Bücher mit Cowboygeschichten. Kürzlich entdeckte ich ein paar nachgedruckte Exemplare und kaufte sie für meinen Sohn. Für diese Nachdrucke alter Bücher in Kleinauflagen wird Tintenstrahldruck verwendet. So werden Leser mit Büchern versorgt, zu denen sie sonst möglicherweise keinen Zugang hätten, zudem werden den Verlagen und Druckereien zusätzliche Einnahmen ermöglicht.“

Die Geschichte ist hier noch nicht zu Ende. Tintenstrahldruck erfordert vor dem Drucken keine Einrichtung, so dass sich der Druckinhalt sehr schnell ändern lässt – es müssen lediglich elektronische Signale geändert werden und es wird weitergedruckt, auch wenn sich der Druckauftrag ändert. Es kann wirtschaftlich sein, eine Reihe von Einzelexemplaren unterschiedlicher Bücher zu drucken, der Anstieg von Selbstpublikationen ist ein Ergebnis dieser Technologie.

Bücher werden smart

Huigen sieht für Bücher auch noch andere neue Chancen in der Welt der Digitalisierung. „Lesen kann interaktiv sein. Mit dem Smartphone kann man einen QR-Code in einem Buch scannen und zum Beispiel eine Video- oder Musikdatei öffnen. Dies eröffnet eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten“, fährt er fort. „Einen Roman zu lesen kann ein Multimedia-Erlebnis sein“, erklärt er. Lehrbücher sind ein weiteres Beispiel. „In vielen Fachgebieten verändern sich die grundlegenden Theorien im Laufe der Zeit nur wenig. Ein Buch könnte also das Basismaterial präsentieren und mit Hilfe von QR-Codes auf Videos oder andere Dateien verweisen, welche die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet vorstellen. Diese Dateien können jederzeit aktualisiert werden, so dass derselbe QR-Code immer zu aktuellen Beispielen führt.“

Das Konzept des „smarten Buchs“ umfasst nicht nur die Multimedia-Funktionen. Die Möglichkeit, in kleinen Auflagen rentabel zu drucken, bedeutet, dass der Inhalt eines Buches individuell so zusammengestellt werden kann, dass er den Bedürfnissen des Lesers entspricht – ganz ähnlich wie bei Diensten wie Spotify und Netflix.

Die Herausforderung des E-Books?

Huigen kommt wieder auf E-Books zu sprechen. „Der Marktanteil von E-Books in Europa ist mit rund zehn Prozent recht konstant geblieben. Viele Menschen sahen E-Books als Bedrohung, aber tatsächlich lesen die Menschen oft lieber in einem Buch als auf einem Bildschirm, so dass es auf dem Markt immer noch reichlich Platz für gedruckte Bücher gibt“, berichtet er. „Tatsächlich machen wir uns bei Canon keine allzu großen Sorgen, wenn eine E-Book-Auflage veröffentlicht wird, da dies die Nachfrage nach dem gedruckten Buch verringert und den Tintenstrahldruck zu einer wettbewerbsfähigen Option anstelle von Offsetdruck macht.“

Tintenstrahl-Buchdruckpapiere von Stora Enso

Tintenstrahlbehandelte holzfreie ungestrichene Papiere (auch für Buchanwendungen geeignet) 

PapierBergaJetSuperiorJet

Frank Huigen

Frank Huigen of Canon

„Beim Tintenstrahldruck können nicht nur kosteneffiziente Auflagen viel kleiner sein, sondern auch der Abfall wird drastisch reduziert“

Canon

  • Hauptsitz in Tokio, Japan
  • Beschäftigt mehr als 180.000 Angestellte, über 23.000 in Europa
  • Ein führendes Unternehmen auf dem Gebiet der Tintenstrahl-Drucktechnologie
  • Seit mehr als zwei Jahrzehnten ein Partner für Verlage und Buchdruckereien
  • Hat über 40 Standorte für digitalen Buchdruck in Europa
  • Veranstaltet seit 2013 das Future Book Forum, das Akteure in der Wertschöpfungskette des Buchdrucks zusammenbringt
  • Sponsert seit 2017 das Alphabetisierungsprogramm „Room to Read“