Bookazines

Der Bookazine-Boom – und was diesen Publikationstrend so erfolgreich macht

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Bookazines – ein Mischwort aus „Magazine“ (Zeitschrift) und „Book“ (Buch) vereinen die besten Eigenschaften beider Formate und bieten eine großartige Nischenlektüre mit einer längeren Lebensdauer als ein Monatsblatt.

Agil. Inspirierend. Zugänglich. Informativ. Fähig, sich den Zeitgeist zunutze zu machen.   

Dies sind nur einige der attraktiven Merkmale des Bookazines. Hinzu kommen hochwertiges Papier, brillante Bilder, reizvolle Layouts und die Möglichkeit, Nischenthemen auszuloten, um einen Titel mit anhaltender Attraktivität zu schaffen. 

In einer Zeit, in der viele traditionelle Printmagazine in aller Welt aufgrund der Digitalisierung und der Pandemie eingestellt wurden, florieren die Bookazines.  

Zu den Spitzenreitern gehört Monocle, das 2007 von Tyler Brûlé ins Leben gerufene elegante und dennoch gehaltvolle ausführliche Briefing zu globalen Fragen, Geschäftswelt, Kultur und Design, das trotz Pandemie und Digitalisierung seinen Aufwärtstrend fortgesetzt hat. Mit seinem charakteristischen robusten, aber dennoch weichen schwarzen Einband ist es die Art von buchähnlicher Publikation, die viele LeserInnen lieber aufbewahren, als sie in den Papierkorb zu werfen.  

„Menschen brauchen eine Pause von ihren Telefonen und Laptops, und gute Zeitschriften können ihnen diese bieten – ganz zu schweigen von Ideen, Inspiration und Eskapismus“, erklärt Josh Fehnert, stellvertretender Chefredakteur von Monocle, das zehnmal im Jahr erscheint.  

„Benachrichtigungen sind zwar ein guter Weg, um die aktuellen Neuigkeiten zu verfolgen, aber sie sind nicht ideal, um nuancenreichere Geschichten zu erzählen. Zudem fehlt ihnen die Möglichkeit, großartige Fotos zu präsentieren oder journalistisch in die Tiefe zu gehen. Ein Magazin [oder Bookazine] durchzublättern, hat auch immer noch etwas Intimes und Taktiles: Der Geruch und die Haptik des Papiers sind wichtig, und Studien zeigen, dass wir uns auf diese Weise Informationen besser merken können“, berichtet er.  

Die Macht des gedruckten Werks mit einem Erfolgsrezept 

Ein Teil des Erfolgsrezepts von Monocle besteht darin, dass das Bookazine in einer Zeit, in der viele andere Medienbetriebe Kosten senken, weiter in seine Berichterstattung, JournalistInnen, FotografInnen und IllustratorInnen investiert hat.  

„Wir bleiben ehrgeizig, sowohl was die Druckkunst als auch den Appetit darauf angeht“, erklärt Fehnert.

Monocle richtet sich an smarte und stylishe GlobetrotterInnen und verkauft pro Ausgabe über 80.000 Exemplare, mit mehr als 24.000 AbonnentInnen, Tendenz steigend.

Mit Büros in Zürich, Hongkong, Tokio, London und Toronto sowie einem großen Netzwerk von KorrespondentInnen in mehr als 35 Städten sei Monocle in der Lage gewesen, über globale Themen zu berichten und positive Geschichten zu erzählen, während andere Medienunternehmen engstirniger, negativer und gewinnorientierter geworden seien, sagt Fehnert.  

Neue Titel erscheinen 

Auf dem Höhepunkt der Pandemie im Dezember 2020 wurde Konfekt, die kleine Schwester von Monocle (mit einem etwas größeren Heftformat als Monocle), eingeführt. Der Fokus der Vierteljahresschrift liegt auf Trinken und Speisen, Design und Mode.  

Sophie Grove, Redakteurin (und langjährige Monocle-Personalverantwortliche), Gründer und Chefredakteur Tyler Brûlé sowie Style Director Marcela Palek sahen am Zeitschriftenstand Raum für einen frauenorientierten Titel, der das Leben auf dezente mitteleuropäische Art (unser Sitz ist in Zürich) zelebriert“, erzählt Fehnert.  
 
Fehnert beschreibt Konfekt als eine Publikation zum Thema Luxus, bei der es im Grunde „ebenso sehr darum geht, sich kopfüber in einen kalten Bergsee zu stürzen, wie darum, in einem smarten Alpenhotel zu nächtigen“.  
 
Außerdem sei sie unterhaltsam, festlich und optimistisch, gespickt mit Wiedergabelisten, Rezepten und Vorschlägen, berichtet er.  
 
Die weltweite Anziehungskraft der Nischen-Bookazines 

Auch auf der anderen Seite des großen Teichs sorgen neue Bookazines für Furore.  

Laut einem vor kurzem erschienenen CNN-Artikel steigerte die Meredith Corporation, das amerikanische Medienkonglomerat, das unter anderem die Titel People und Food & Wine herausgibt, ihre Kioskeinnahmen im ersten Quartal 2021 um knapp 3 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr, was zum Teil eben jenen Magazinen zu verdanken ist, die ein bestimmtes Thema genau unter die Lupe nehmen – den Bookazines.  

Merediths Zeitschrift People Royals, die seit kurzem erscheint und neue Märkte erschließt, ist ein solches Format, das sich eingehend dem Schwerpunktthema Königshäuser widmet. 

Auch für Istec, ein Nischenunternehmen mit Sitz in Holland, das auf den Schutz und die Überwachung von Geschwindigkeit und Vibration kritischer rotierender Maschinen spezialisiert ist, haben sich Einzelthemen-Bookazines als Segen erwiesen.  

Laut Daniël Visser, Content Creator in Istecs Marketing- und Redaktionsabteilung, war die Resonanz auf das erste Bookazine des Unternehmens, Vibration, im Jahr 2018 so positiv, dass man beschloss, im Juni 2021 ein zweites Bookazine mit dem Titel Speed zu veröffentlichen. 

„Wir produzierten ein Bookazine, weil wir etwas schaffen wollten, das wirklichen Wert innerhalb unserer Nische hat, aber dennoch leicht verdaulich ist“, erklärt Visser.  
 
„Wir veröffentlichen unsere Inhalte in Online-Artikeln, die mit unserem Kerngeschäft verknüpft sind. Und online ist zwar gut, aber Print ist dauerhafter. Wenn ein Druckwerk gut produziert ist und den LeserInnen einen Wert bietet, werden sie es nicht wegwerfen. Mit unseren Bookazines haben wir zudem eine dauerhafte Präsenz auf den Schreibtischen unserer KundInnen – sie haben unsere Marke sozusagen immer im Blick“, berichtet er. 

Speed beinhaltet auf 92 Seiten informative Artikel, Fallstudien und einen umfassenden Praxisleitfaden. Außerdem widmet es sich heißen Branchenthemen wie Überdrehzahlschutz und Sensortypen, da rotierende Maschinen zu den kritischsten Teilen industrieller Prozesse gehören.  

Istec hat von seinen Bookazines, die mit ansprechendem Bildmaterial und hochwertiger Produktion aufwarten, mehrere tausend Exemplare gedruckt und sie sogar nachgedruckt.  

„Die Menschen sind von der Qualität – wir verwenden zum Beispiel dickes Papier (135 g/m²) – und dem leicht verdaulichen, komplexen Inhalt beeindruckt. Ein zusätzlicher Bonus ist, dass die Bookazines kostenlos sind“, berichtet Visser.  

Monocle Bookazine
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Stora Enso papier
Josh Fehnert

„Menschen brauchen eine Pause von ihren Telefonen und Laptops, und gute Zeitschriften können ihnen diese bieten – ganz zu schweigen von Ideen, Inspiration und Eskapismus“

Josh Fehnert

3 x Bookazines: Von Kunst und Design bis zu Gesundheit

Das Mastermind Magazine aus Frankreich ist eine halbjährlich erscheinende Kulturzeitschrift, welche die Fragen und Menschen beleuchtet, die unsere Zeit prägen. Mit Bildern und Texten von Top-FotografInnen und -AutorInnen wird sie als „Sammlerstück mit langer Lebensdauer, das LeserInnen einlädt, die Welt auf neue, erhellende Arten und Weisen zu entdecken“, beworben. Webseite

Die britische Gesundheits- und Sportzeitschrift Women’s Health veröffentlicht Bookazines zu einer Reihe unterschiedlicher Themen wie Living Positively (Positiv leben) bis Meal Prep. Webseite

Im Fokus der Publikation Antiikki & Design aus der Designnation Finnland stehen Antiquitäten und Design. Das vielfältige und schön illustrierte Bookazine enthält Geschichten über Antiquitäten, Design, Kunst und interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten. Webseite