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Tagebuchschreiben ist ein wirksames Hilfsmittel für die psychische Gesundheit

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Tagebuch zu schreiben ist eine kostengünstige und bewährte Methode, um die geistige Gesundheit zu stärken, seine Kreativität zu entfesseln und sogar das körperliche Wohlbefinden zu fördern – kurz: das eigene Leben ein bisschen besser zu machen. Tagebuchschreiben auf Papier bietet einen zusätzlichen Vorteil, weil es die Verarbeitung von Gefühlen unterstützt.

Über die Kunst, seine Gedanken und Gefühle mit Stift und Papier aufzuschreiben, um sein Wohlbefinden zu steigern, hat wahrscheinlich jeder von uns schon einmal gelesen. Es gilt als gut für die geistige Gesundheit und kann eine gute Möglichkeit sein, seinen Tag zu beginnen. 

In einem Beitrag für die Tageszeitung The Guardian bemerkt Oliver Burkeman (Autor von The Antidote: Happiness for People Who Can't Stand Positive Thinking), dass viele Menschen Tagebuchschreiben ebenso wie andere Techniken zur Stimmungsaufhellung als „kitschig“ empfinden. 

„Das beste Beispiel dafür ist wohl das Dankbarkeitstagebuch“, schreibt er. „Einerseits hilft es wirklich. Anderseits – na ja, komm schon. Es ist halt ein Dankbarkeitstagebuch.“ 

Überwindet man jedoch die Skepsis, so gibt es eine Fülle wissenschaftlicher Belege dafür, dass Tagebuchschreiben das Wohlbefinden fördert. Eine Studie besagt sogar, dass 20 Minuten tägliches Schreiben über traumatische Erlebnisse die Heilung von körperlichen Verletzungen beschleunigen kann. 

Eine weitere Studie ergab bereits Mitte der 1980er Jahre, dass Menschen, die sechs Monate lang täglich 15 Minuten lang ein Tagebuch führten, weniger häufig zum Arzt mussten. 

Eine 60 Jahre alte Entdeckung 

Die Vorstellung, dass Schreiben das Wohlbefinden fördert, könnte in den 1960er Jahren in New York entstanden sein, als der Psychotherapeut Dr. Ira Progoff begann, Workshops anzubieten, in denen Menschen seine „Intensive Journal“-Methode nahegebracht wurde. Progoff argumentierte, dass wir uns selbst besser kennenlernen, wenn wir über unsere Beziehungen, unsere Gesundheit, unsere Träume und unsere Geschichte schreiben. 

Fachleute aus dem Bereich der psychischen Gesundheit empfehlen Menschen mit Angstzuständen oft, negative Gedanken als das zu erkennen, was sie sind. Viele Experten sind der Meinung, dass gerade das Aufschreiben ein guter Weg ist, dies zu tun. Diesen Standpunkt vertritt etwa die klinische Psychologin Regine Galanti in einem Artikel auf self.com.  

Auch für kreative Menschen ist das Tagebuchschreiben sehr empfehlenswert: Die Autorin Julia Cameron wirbt in ihrem Bestseller „The Artist's Way“ für eine Praxis, die sie als „Morgenseiten“ bezeichnet – drei Seiten, auf denen sie mit der Hand schreibt, was ihr gerade in den Sinn kommt. 

Eine willkommene Erleichterung in dunklen Zeiten 

Während der Coronapandemie war das Tagebuchschreiben besonders beliebt – wohl nicht zuletzt auch deshalb, weil die Menschen weniger zu tun hatten und mehr zu Hause blieben als sonst. Die Universität von Texas in Austin hat im Rahmen einer Kampagne namens The Pandemic Project (Das Pandemie-Projekt) die Menschen dazu aufgefordert, jeden Tag fünf bis zehn Minuten lang über etwas zu schreiben, das sie beschäftigte. 

In einem Online-Artikel, der während des Höhepunkts der Pandemie verfasst wurde, bezeichnete der CNN-Redaktionsleiter David G. Allan – selbst von jeher Tagebuchschreiber – das Schreiben als ein hochwirksames und äußerst kostengünstiges Mittel zur Pflege der psychischen Gesundheit. „Das Aufschreiben unserer Sorgen und Probleme hilft uns, sie zu verarbeiten“, stellte er fest. „Der Akt der Reflexion schafft eine Perspektive, und die Ausformulierung eines Problems ist der erste Schritt zu seiner Lösung.“ Es ist sicherlich deutlich kostengünstiger als ein Coaching. 

Das alles bringt uns zu der Frage: Welche Art des Tagebuchschreibens ist die beste? Die Zeitschrift Psychology Today stellt acht verschiedene Varianten vor. Dazu gehören das bereits erwähnte Dankbarkeitstagebuch (in dem Sie aufschreiben, wofür Sie dankbar sind), das Intuitionstagebuch (in dem Sie eine Frage aufschreiben, die Sie beantwortet haben möchten, und dann Ihre erste Antwort aus dem Bauch heraus notieren) und das sogenannte „Was-läuft-gerade-gut-Tagebuch“. Damit können Sie sich auf die positiven Dinge in Ihrem Leben konzentrieren, wodurch der tägliche Ärger im Vergleich unbedeutender erscheinen soll. 

Ein schönes Ritual 

Um das Beste aus dem Tagebuchschreiben herauszuholen, sollten Sie im Voraus entscheiden, welcher Ansatz sich für Sie am besten eignet, und sich dann ein „Ritual“ zurechtlegen. Die Website MyHealthJournals, die luxuriöse Notizbücher für Menschen anbietet, die das Tagebuchschreiben seriös betreiben, empfiehlt, sich einen perfekten Ort in der eigenen Wohnung zu suchen: einen, der Entspannung bietet und frei von Ablenkungen ist.  

Was das Schreibmedium selbst betrifft, haben Sie die freie Wahl. Wenn es Ihr Ziel ist, möglichst viele Gedanken in möglichst kurzer Zeit zu notieren, empfehlen einige Tagebuchschreibende die Verwendung eines Laptops. WebMD dagegen schwört darauf, es zunächst mit Papier und Stift zu versuchen. Sie betonen, dass das Aufschreiben auf Papier besonders gut hilft, Gefühle zu verarbeiten. Auch eignet es sich dazu, Skizzen oder Zeichnungen hinzuzufügen. 

Ein Stück altes Papier und ein Kugelschreiber reichen für den Anfang sicherlich aus, aber eine Möglichkeit, das Beste aus dem Tagebuchschreiben herauszuholen, ist, es wirklich zu einem Ereignis zu machen. Wie etwa mit einem schönen, handgeschöpften Papier und einem edlen Mont-Blanc-Füller.  

Jetzt müssen Sie nur noch das „Bitte nicht stören“-Schild an die Tür hängen und sich einen Kaffee machen ... und schon kann’s losgehen. 

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